Der neue MINI Cooper D F56 kommt 2014 mit einem völlig neuen 1,5 Liter-Turbo-Dreizylinder-Diesel von BMW und will mit neuen Features, noch immer agil und wendig sein, aber auf Wunsch auch viel Komfort bieten.
MINI verspricht „Effizienz in perfekter Form“. Ob sich das auch wirklich so anfühlt und ob das alte Versprechen „fährt sich wie ein Go-Kart“ noch gilt, habe ich mir genauer angeschaut.
Die dritte Generation MINI Cooper, intern F56 genannt, ist seit Frühjahr 2014 erhältlich. Die Fahrzeuggrösse ist mit einem Längenzuwachs von fast zehn Zentimetern doch kräftig gewachsen und zudem ist das Fahrzeug 4,4 cm breiter, was für mehr Stabilität und Komfort sorgt, doch dazu später mehr.
Die optischen Veränderungen, insbesondere die neue Front, sind von der MINI-Community schlecht aufgenommen worden. Aus der Nähe und mit der Front vom Cooper D, die leicht von der Cooper S-Front abweicht, wirken die Änderungen zwar bullig, aber fügen sich mit den existierenden Designelementen, wie den runden Scheinwerfer mit Chromring und neuem LED-Tagfahrlicht zu einem stimmigen Gesamtpaket zusammen. Ich bin zwar nicht abergläubisch, aber trotzdem verwundert mich, dass MINI das LED-Tagfahrlicht in der Form eines umgekehrten Hufeisens angebracht hat, denn laut Erzählungen gilt selbiges als Glücksbringer, dass man allerdings nicht mit der Öffnung nach unten aufhängen sollte, da sonst das Glück heraus fällt. Hinten erkennt man die dritte Generation Cooper an den grösseren Heckleuchten und am grossen Chrombalken auf dem Kofferraum.
Wenn man also einsteigt und den Startknopf drückt, merkt man beim Kaltstart noch deutliches, dieseltypisches Nageln, welches dann nach ein paar Minuten zu ruhigem Dieselbrummen wird. Der 116 PS starke 1,5-Liter-Turbo-Dreizylinder kann man durchaus sportlich bewegen, sofern man ihn immer im Bereich hält, wo die 270 Nm zupacken. So spurtet der Mini Cooper D F56 in nur 9,4 Sekunden auf 100 km/h und knackt sogar Tempo 200. Fährt man den MINI mit höheren Geschwindigkeiten fällt auf, dass er sich erstaunlich ruhig verhält und weit weg von nervösem und zickigem Fahrverhalten ist.
Seinen Trumpf spielt das Fahrwerk allerdings auf kurvigen und holprigen Strassen aus, wo der MINI enorm direkt und präzise einlenkt und lange neutral seiner Richtung folgt. Man merkt jedoch, dass durch die grösseren Aussenmasse, ein kleines Stück der Agilität aus dem R56 verloren ging. Die optionalen Fahrmodi (Green, Mid und Sport) greifen in die Lenkung- und Gaspedalkennlinie ein und verändern die Charakteristik je nach Wunsch des Fahrers.
Innen hat sich viel verändert. Der Tacho ist nun vereint mit dem Tourenzähler und der Tankanzeige in Form vom MINI-Logo hinter dem Lenkrad vorzufinden. Die Pizzateller-Grosse-Infofläche über der Mittelkonsole bleibt zwar erhalten, wird jetzt aber vom 8,8 Zoll grossen Infotainment-System ausgefüllt. Die Sitze sind ein klares Highlight im Fahrzeug. Stark verbessert bieten Sie mehr Seitenhalt, ein angenehmeres Feeling und gleichzeitig mehr Einstellmöglichkeiten. Zwischen den beiden Sitzen findet man das neue iDrive-Bedienelement, das zwar nicht wirklich intuitiver ist, als sein Vorgänger.
Ein Highlight ist das Head-up-Display, das auf Knopfdruck aus der Cockpitabdeckung fährt, doch dazu mehr im Video oben. Eine nette Spielerei ist die Lichtleiste um das Zentralinstrument, welche an eine alte Juke-Box erinnert und z.B. die Balken kleiner werden, umso näher man an eine Kreuzung kommt, bei der man Abbiegen sollte. Falls man nicht gerade an der Klimaanlage herumspielt oder sich navigieren lässt, passt es sich der Farbe vom Ambilight oder dem Fahrmodus an.
„Wozu ist das?“ Rambo: „Das ist blaues Licht.“ Hamid: „Und was macht es?“ Rambo: „Es leuchtet blau.“
Mein Fazit gibt es im Video oben, ich habe im Schnitt 5,2 Liter verbraucht. Den F56 Cooper D gibt es ab CHF 27’900, der Preis vom Testwagen beträgt CHF 42’220.
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