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Kurztest: Nissan GT-R Nismo 2014

Mein Besuch bei der GT Academy wurde mit einem ganz besonderen Fahrzeug abgerundet, dem neuen Nissan GT-R Nismo 2014. 600 PS, 652 Nm, 0-100 km/h in 2,6 Sekunden und jede Menge Carbon machen diesen Supersportler einzigartig.

Dieses Jahr positioniert Nissan den GT-R mit dem Nismo nun etwas abweichend als bisher. Der „zivile“ 2014er GT-R macht Nissan mit feinen Änderungen an Fahrwerk, Exterieur und Interieur mehr zu einem Alleskönner und hervorragendem Gran Turismo (GT). Der neue Nissan GT-R Nismo ist hingegen das R in GT-R und knallhart auf Performance getrimmt.

Nissan GT-R Nismo 2014

Das Leistungsplus von 50 PS gegenüber dem serienmässigen GT-R spürt man deutlich. Der GT3-Turbolader mit grösserem Durchmesser und besserer Durchflussrate sorgt dafür, dass nach einer kurzen Gedenksekunde das Fahrzeug beschleunigt wie eine Bestie. Der Schub endet erst bei über 320 km/h, eine genaue Messung gibt es noch nicht.

Nissan GT-R Nismo 2014

Kurven mag das 1,7 Tonnen schwere Nismo-Geschoss sehr gerne, er lenkt neutral ein und schiesst pfeilschnell wieder heraus. Tendenzen zu Wank- oder Neig-Bewegungen haben die neuen Dämpfer und Federn nach GT3-Vorbild im Keim erstickt. Entgegen dem Trend ein bretthartes Fahrwerk zu verbauen und das sportlich zu nennen, ist der GT-R Nismo nicht zu hart abgestimmt und sorgt dafür, dass man sich auch auf dem Weg zur Rennstrecke wohl fühlt. Dazu hilft auch, dass die Steifigkeit der durch normalerweise allein per Punktschweissung zusammen gefügten Rohkarosserie, durch den Einsatz neuer Klebeverbindungen verbessert wurde.

Nissan GT-R Nismo Exhaust

Klanglich hat sich leider nicht viel getan. Wie der GT-R ohne Werkstuning ist der Nismo, primär im Innenraum, sehr zurückhaltend. Ich finde den Klang der Auspuffanlage, wie im Video oben zu hören, nicht 600-PS-würdig.

Nissan GT-R Nismo Carbon

Die Optik aussen ist brachial. Nismo hat ein neues Aerodynamik-Paket für den GT-R entwickelt, welches ein Geniestück ist. So senkt der modifizierte vordere Stossfänger zusammen mit der Carbon-Verkleidung der Unterseite des Motors und des Carbon-Heckspoilers im ersten Schritt den Masseschwerpunkt des Wagens. Zur gleichen Zeit generieren die Änderungen bei Tempo 300 zusätzlich 100 Kilogramm an Abtrieb. Das Plus an Abtrieb wird bei jedem Tempo gleichmässig zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt.

Nissan GT-R Nismo Recaro

Im Gegensatz zu Porsche 911 GT3 und Audi R8 GT muss man im Nismo GT-R im Innenraum auf Nichts verzichten. Die Recaro-Schalensitze mit Carbon-Verschalungen sind sehr bequem, setzen aber voraus, dass der Fahrer nicht allzu breit gebaut ist. Zusätzlich gibt es noch etwas Carbon und ein Lenkrad mit roter 12-Uhr Markierung, ansonsten bleibt alles beim selben Komfort wie vom normalen GT-R gewohnt.

Nissan GT-R Nismo Silverstone

Was mich am meisten begeistert hat, war der Eindruck, dass mir das Fahrzeug, dank dem herausragenden Fahrwerk, der präzisen Lenkung, der ausgeklügelten Aerodynamik und den neuen Dunlop-Reifen, nie das Gefühl von Angst vermittelt hat, sondern die 600 PS sehr gut beherrschbar auf die Strecke gebracht und den Grenzbereich auf ein neues Level katapultiert hat. Übrigens, einen normalen GT-R gibt es in der Schweiz ab CHF 122’800.-, den Nissan GT-R Nismo gibt es ab CHF 188’920.

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