Wenn man Dieppe erwähnt, schaut der passionierte Renault Sport oder Alpine Fan auf. Im traditionsreichen Werk in der Normandie werden seit jeher besondere Modelle aus den Renault-Reihen gefertigt. Grund genug für einen Besuch also.
Nach der Übernahme von Alpine durch Renault in den 70er Jahren, hat der französische Autobauer das Alpine-Werk in Dieppe als Sportwagenschmiede genutzt und Modelle wie den Clio V6 oder den Renault Sport Spider in der Normandie produzieren lassen.
Schnell war klar, dass wenn die Alpine wieder aufersteht, die Produktion in Dieppe angesiedelt werden wird. Renault investierte insgesamt 35 Mio. Euro in die Modernisierung des Werkes. Die Belegschaft wurde um ganze 60% erweitert.
Wo bis heute der Renault Clio R.S. gebaut wird, entsteht nun also auch die Alpine A110. Insgesamt 400 Fachkräfte arbeiten zwar gut strukturiert, aber weit entfernt von einer Grossproduktion an den Fahrzeugen.
Die Alpine A110 wird grösstenteils in Handarbeit zusammengebaut. So werden auch „nur“ 15 Fahrzeuge pro Tag gefertigt, was die lange Wartezeit erklärt. Bis Ende Jahr sollte die Produktion allerdings auf 20 Fahrzeuge pro Tag wachsen, so dass die stetige Nachfrage schneller gedeckt werden kann.
Die ausverkaufte Première Edition wird bereits seit einiger Zeit an die glücklichen Kunden ausgeliefert. Zur Ehre von Jean Rédélé, der die Marke Alpine im Jahr 1955 gründete, baut Alpine exakt 1’955 Fahrzeuge der exklusiven Première Edition.
Leider ist es Alpine aber nicht gelungen, die Käufer genug zu durchleuchten und zu prüfen, ob das wirkliche Enthusiasten oder nur geldgeile Wiederverkäufer (Flipper) sind. So findet man aktuell gewerbliche Händler, die nicht Alpine-authentifiziert sind und auch Inserate von Privatinserenten, die ihre Première Edition mit einem Aufschlag von bis zu CHF 20’000 auf den ursprünglichen Preis von CHF 62’000 weiterverscherbeln wollen.
Dagegen will Alpine jetzt vorgehen und präsentiert die Modelle „Pure“ und „Légende“, die bis auf einige wenige Details baugleich zur Première Edition sind. Somit entwertet Alpine zwar die Première Edition teilweise, stellt aber sicher, dass jeder Interessent die Chance hat, eine neue Alpine auf dem Stand der limitierten Version regulär und ohne grundlose Überteuerung zu kaufen. Bleibt einzig die Wartezeit von bis zu einem Jahr, die man mit einer momentan verfügbaren Alpine nicht hat.
Die A110 Pure (auf den Bildern in Weiss) besticht durch konsequenten Leichtbau. Ihr Gewicht liegt unterhalb der 1’100-Kilogramm-Marke. Damit weckt sie Erinnerungen an die legendären A110 Rennsportvarianten aus den 1960er- und 1970er-Jahren.
Dennoch zählen zum serienmässigen Lieferumfang wichtige Komfortdetails für uneingeschränkte Alltagstauglichkeit. Neben gewichtsoptimierten Schalensitzen von Sabelt bietet die A110 Pure Klimaautomatik, Navigationssystem und Smartphone-Integration über mySpin. Der Modus-Wahlschalter für die Fahrprogramme «Normal», «Sport» und «Track» sowie Scheinwerfer und Rücklichter in LED-Technik ergänzen die Ausstattung.
Die A110 Légende (auf den Bildern in Grau) kombiniert Agilität mit mehr Komfort. Zur Serienausstattung zählen unter anderem sechsfach verstellbare Komfortsitze von Sabelt mit Lederpolsterung in Schwarz oder Braun sowie die Einparkhilfe vorne und hinten mit Rückfahrkamera.
Äusseres Kennzeichen sind 18-Zoll-Bicolor-Räder im Stil der Felgen für die A110 1600S aus den 1970er-Jahren. Ebenso wie die A110 Pure verfügt die A110 Légende über LED-Lichter, Navigationssystem, Moduswahlschalter und Smartphone-Integration über mySpin.
Das High Performance Focal-Audiosystem mit vier Lautsprechern vervollständigt die hochwertige Serienausstattung der A110 Légende.
Die speziell für passionierte Sportfahrer entwickelte Variante Pure ist in der Schweiz ab CHF 61’500.– erhältlich. Die Preise für die komfortabler und hochwertiger ausgestattete A110 Légende starten bei CHF 66’000.–. Reservationen können ab sofort platziert werden.
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