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Fahrbericht: Subaru WRX STI

Der neue Subaru WRX STI kommt zwar mit dem bewährten 300 PS Boxerturbomotor, will jedoch mit einer leichteren und steiferen Karosserie, längerem Randstand, direkterer Lenkung und einer etwas härteren Abstimmung punkten.

Subaru verspricht „Pure Power in Your Control“ dank dem Symmetrical Allradantrieb und dem „Driver’s Control Center Differential“ (DCCD). Ob sich das auch wirklich so anfühlt habe ich mir „on-road“ und „off-road“ angeschaut.

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Was ist das Markenzeichen eines legendären WRX STI? Richtig die monströse Frittentheke (Fachausdruck für Heckspoiler), die auch beim neuen Modell wieder vertreten ist und eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt, da man auf den ersten Kilometern immer denkt „Welcher Idiot fährt mir denn da dermassen dicht auf?“, obwohl es sich am Schluss immer herausstellt, dass man nur unter der massiven Präsenz des weissen Flügels im Rückspiegel leidet.

Die neuen, markanten Frontscheinwerfer, erinnern zwar an den Mitsubishi Lancer Evolution X, gefallen mir jedoch sehr gut und passen hervorragend zum kraftvollen Auftritt. Hinten findet man einen kleinen Diffusor und die vier markanten Endrohre des Auspuffs.

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Wenn man also einsteigt und den Startknopf drückt, merkt man, dass Keyless Entry und Keyless Go serienmässig an Bord sind. Zur gleichen Zeit oder sogar etwas vorher bemerkt man aber auch, dass sich der Schlüssel vom neuen WRX STI unglaublich leicht und billig anfühlt. Doch wenn man den Motor startet beginnt das unverwechselbare, dumpfe grollen des 2.5 Liter 4 Zylinder Boxermotors und man fühlt sich sofort in die Zeiten von Colin McRae und seinem Impreza 555 zurückversetzt.

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Fährt man los, macht sich sofort das unglaublich neutrale und gut beherrschbare Fahrwerk bemerkbar, welches mit den 300 PS locker zurecht kommt. Die ersten Kurven kommen, 2. Gang, 3.500/min, 4.000/min, 4.500/min es geht gut vorwärts, jedoch wird die Leistung ohne viel Emotionen frei gesetzt und der aktuelle WRX STI hat die wilde Turbo-Charakteristik der vergangen Modelle verloren. Das macht das Fahrzeug für Kunden attraktiv, die von einem Motor ohne Aufladung kommen und sich nicht damit anfreunden wollen, nur in einem kleinen Drehzahlbereich volle Leistung zu haben. Schade eigentlich, doch die Leistungsdaten überzeugen: Satte 407 Nm stellt der STI bereit, schafft so den Sprint 0-100 km/h in 5.2 Sekunden und rennt maximal bis 255 km/h.

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Ein Besuch in der Kiesgrube (bitte vorher den jeweiligen Eigentümer um Erlaubnis fragen!) kann man jedem WRX STI-Besitzer wärmstens empfehlen. Erst auf unbefestigtem Untergrund blüht der geniale Allrad in Verbindung mit dem, um 140% steiferen Chassis als sein Vorgänger, so richtig auf. Empfehlenswert ist dabei das DCCD (was das ist, wird im Video oben erklärt) auf den „Minus“ Modus zu stellen, welcher dann etwas mehr Drehmoment an die Hinterachse leitet.

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Bei der Wahl der Gänge steht noch immer der Fahrer im Mittelpunkt, denn ein Doppelkupplungsgetriebe steht für den Über-Subaru nicht zur Verfügung. Das Getriebe mit 6-Gängen ist zwar, im Zusammenspiel mit der recht gewöhnungsbedürftigen Kupplung, nicht immer leicht zu bedienen, gibt aber stets eine knackige Rückmeldung.

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Beim Thema Alltagstauglichkeit ist der Subaru weit vorne. Die 4,60 Meter lange Limousine hat beim Radstand um 2,5 Zentimeter zugelegt und im Fond an Fussraum gewonnen. Der Kofferraum wurde ebenfalls um 40 auf 460 Liter vergrössert. Der monströse Heckflügel ist zwar in der neuesten Generation nur noch gegen Aufpreis erhältlich, aber der Flügel gehört nun mal genau so zum WRX STI, wie sein Übername „Bauern-Porsche“.

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Wie im Video angesprochen, hat Subaru im Innenraum viel verbessert. Im Armaturenträger findet man nun neben Alu und Plastik (das gehört einfach zum WRX STI) auch cooles Carbon-Imitat, sowie oben ein Zusatzdisplay, welches den Ladedruck des Turbos, das Drehmoment an den Rädern oder den Durchschnittsverbrauch anzeigen kann. Statt Recaro-Sitze wie bisher, setzt Subaru beim neuen Model auf eigene Sitze, die zwar genug Seitenhalt bieten, aber insgesamt etwas hart und eher weniger langstreckentauglich sind. Anzeigen für Öldruck und Öltemperatur habe ich leider vergebens gesucht.

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Mein Fazit gibt es oben im Video zu sehen. Der neue Subaru WRX STI ist ab 44’900 CHF erhältlich, der Preis vom Testwagen (ohne Navigation, PDC etc.) liegt bei 45’400 Franken. Mein Verbrauch lag im Testzeitraum bei 12,3 Liter.

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  1. Ich kann mir gut vorstellen, das hinter dem WRX STI richtig Bums steckt, trotzdem habe ich mich, nachdem ich noch den Subaru BRZ fahren konnte, mich direkt für diesen entschieden. Das Gefühl, der passt zu mir, kam direkt aus dem Bauch heraus. Also warum trennen, was zusammen gehört. Und bisher habe ich es nicht bereut.

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