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Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Der Kodiaq ist das erste «richtige» SUV, nachdem der mittlerweile eingestellte Yeti schon vorher mit guter Geländegängigkeit überrascht hat (hier der Rückblick auf unseren EuroTrek Trip). Wie sich der Kodiaq Sportline nun schlägt, wieviel Sport sich hinter «Sportline» verbirgt und vieles mehr schauen wir uns jetzt genauer an.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Unser Testwagen kommt in «Velvet Rot» und mit imposanten 20-Zoll Felgen, welche unter dem Namen «VEGA» im Konfigurator zu finden sind. Die Aussenfarbe lässt die schwarzen Aussenspiegel sowie die Einfassungen der Seitenscheiben richtig gut zur Geltung kommen und harmoniert prächtig mit der Form des Kodiaq.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Am Heck ziert eine schmale silberfarbene Leiste die Stossstange, die auch dem Trend des Auspuffversteckens nachkommt. Es wird zwar, wie auch bei anderen Marken, eine Auspuffblende angetäuscht, aber der wahre Auspuff verbirgt sich hinter / unter der Stossstange. Ist der sichtbare Auspuff zur «Persona non grata» im VW Konzern erklärt worden? Schade.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Auch im Inneren des grössten Fahrzeugs der Tschechen findet man die typische Formensprache und Materialien, die wir bereits von Octavia RS und Superb kennen. Die Sportsitze mit Alcantara/Leder Bezug vorne bieten gute Langstreckentauglichkeit, während auch der hohe Seitenhalt überrascht.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Unser Testwagen wurde stattdessen mit dem variablen Ladeboden ausgestattet, der ein zusätzliches Ladevolumen von 450 Litern mit sich bringt (gegenüber dem 7-Plätzer). Das optionale «COLUMBUS» Infotainmentsystem mit 9.2”-Touchscreen überzeugt mit seiner Grösse, Haptik und den gebotenen Features in dieser Preisklasse absolut.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Das Platzangebot im Innenraum ist atemberaubend. Man hat zudem extrem viele Ablagemöglichkeiten. Teilweise so viele, dass man schon beginnt das Eine oder Andere verstaute Objekt in den zahlreichen Ablagemöglichkeiten zu suchen. Skoda bewirbt den Kodiaq mit 30 “simply clever” Gadgets. Einige Beispiele davon sind Regenschirme in den Vordertüren jeweils rechts und links, der Eiskratzer im Tankdeckel und der Parktickethalter an der A-Säule, damit das Parkticket gut sichtbar ist. Besonders begeistert war ich von den LED-Taschenlampen im Kofferraum mit automatischer Aufladefunktion. Super praktisch!

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Ein weiteres praktisches Feature ist der Türkantenschutz, der sich mechanisch ausfährt, sobald die Türe geöffnet wird und wieder einfährt beim Schliessen der Türe. Um dem Fahrer auch in Bewegung zu assistieren hat der Kodiaq auch einige Assistenzsysteme an Bord. Das ACC (Tempomat mit Distanzregler) ist bereits schon eines der bekanntesten Systeme und doch hat mich der Kodiaq nochmals überrascht.

Der Skoda glänzt mit Oberklassenmanier, indem er z.B. vor einem Kreisel automatisch das Tempo (im Tempomat auf z.B. 50 km/h festgelegt), reduziert und so gefahrlos den Kreisel anfährt. Dieses «Vorhersehen» von Verkehrssituationen kennen wir nicht von Autos dieser Preisklasse, daher ist das sehr bemerkenswert. Das «one-pedal-driving» kann also auch im Verbrenner stattfinden und nicht nur bei Tesla.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Zu den weiteren Assistenten zählen der Anhängerrangierassistent, der Blind Spot Detect (warnt vor Fahrzeugen im toten Winkel) und der Rear Traffic Alert (überwacht u. a. beim Ausparken den seitlichen und rückwärtigen Verkehr). Der Crew Protect Assist (schliesst bei einem drohenden Unfall Fenster und Schiebedach, strafft die Sicherheitsgurte auf den Vordersitzen) ist mit dem verbesserten Front Assist inklusive City-Notbremsfunktion und vorausschauendem Fussgängerschutz vernetzt.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Die Funktionen des Parklenkassistenten wurden weiter perfektioniert. Als erster Skoda durfte der Kodiaq auch das Area View System verbauen: Dank der Weitwinkelobjektive in den Umgebungskameras, die sich im Front- und Heckbereich sowie in den Aussenspiegelgehäusen befinden, werden vielseitige Ansichten vom direkten Umfeld des Fahrzeugs auf dem Bordmonitor angezeigt. Darunter eine virtuelle Draufsicht und 180-Grad-Bilder aus den Bereichen von Front und Heck.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Wenn wir erst zum Ende des Berichts zu den Fahreigenschaften kommen, sollte nun klar sein, dass der Kodiaq zwar gut fährt, aber Sportlichkeit nicht seine Paradedisziplin ist. Der Kodiaq will zwar etwas Sportlichkeit vermitteln, was auch sein Namenszusatz verspricht, allerdings ist das nur optisch im Interieur und Exterieur bemerkbar. Die adaptive Fahrwerksregelung DCC umfasst elektrisch geregelte Dämpfer, deren Charakteristik der Fahrer in den Modi Comfort, Normal und Sport einstellen kann. Auch bei «Sport» neigt er sich spürbar nach aussen. Ich wiederhole: Sportline ist halt nur optisch.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Der Motor war in unserem Testwagen ein 2.0 TSI mit 180 PS. Um im Verkehr mitschwimmen zu können und gefahrlos auch mal einen Traktor zu überholen, völlig ausreichend. Allerdings hätten wir uns schon, zumindest optional, den 280 PS Motor aus dem Skoda Superb gewünscht. In der Sportline Ausstattung kommt der Kodiaq serienmässig mit 4×4-Antrieb. Mit einem Fahrzeuggewicht von etwa 1’800 kg liegt der Verbrauch bei 7,8 bis 8,5 Liter auf 100 km, wenn man einen realistischen Verkehrseinsatz simuliert.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Ein kurzer Abstecher ins «Gelände» zeigt, dass der Kodiaq nicht nur eine hohe Sitzposition bietet, sondern sich auch auf Feldwegen schlängeln kann, ohne irgendwo aufzusetzen. Mit 194 mm Bodenfreiheit kommt er über grössere Unebenheiten hinweg. Sein Rampenwinkel beträgt 19,7 Grad, die Böschungswinkel vorn und hinten sind dank der kurzen Überhänge mit 22,0 und 23,1 Grad sehr stattlich. Um die Traktion im Offroad-Modus zu verbessern (nur mit DCC), lässt die Antischlupfregelung einen grösseren Schlupf zu und die elektronische Differentialsperre EDS reagiert schärfer und schneller. Bei Bedarf werden zudem die Berganfahrhilfe und die Bergabfahrhilfe aktiv – letztere hält die Geschwindigkeit auf dem Niveau konstant, mit dem der Fahrer in den Hang einfährt.

Fahrbericht: Skoda Kodiaq Sportline 2.0 TSI 180 PS

Mein Fazit: Der Kodiaq Sportline bietet verdammt viel Auto fürs Geld. Er ist zwar nicht der Sportlichste in seiner Klasse, bietet aber eine sportliche Optik, richtig viel clevere Gadgets, aktuellste Technik & Assistenten vermischt mit viel Platz zu einem verhältnismässig günstigen Taler. Ab einem Preis von CHF 44’870.- kann die Konfiguration von einem Skoda Kodiaq Sportline starten. Unser Testwagen kam mit CHF 50’157.- Listenpreis daher.

Der OneMoreLap-Konfigurationstipp zur Optik:
Sportline-Ausstattung mit „Velvet Rot Métallic Spezial“, 8,0 J x 20” «VEGA» 235/45 R20 in anthrazit.

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