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Vorschau: Rendezvous am kleinen Klausen 2021

Vor 71 Jahren fand das letzte Bergrennen in Opfertshofen, im Reiat am „kleinen Klausen“, bei Schaffhausen statt. Dieses Jahr wird es am 10. Oktober als Memorial-Bergrennen erneut aufleben. Das Besondere: Die Strecke ist eine meiner „Hausstrecken“. Weniger als fünf Fahrminuten von meinem Zuhause entfernt, dient sie mir als Grundlage für fast jede Ausfahrt, mit oder ohne Testwagen. Grund genug uns das also genauer anzusehen oder noch besser: Erfahren wir uns zusammen eine Vorschau auf das vielleicht schönste Oldtimer-Event in der Region. Einsteigen und los.

Die Bergrennstrecke beginnt mit einer langen Geraden, auf die eine enge Haarnadel folgt. Der zweite Gang reicht meistens aus, um die Hinterachse nicht mit Drehmoment zu überlasten und gleichermassen mit genügend Kraft auf der Gegengerade heraus zu beschleunigen.

Am rechten Strassenrand beobachten Kühe, leicht entsetzt, die Hatz auf der Bergrennstrecke. Anbremsen, Zwischengas, Runterschalten, zweiter Gang und die nächste Haarnadel steht an. Nun geht es auf eine kürzere Gerade, bei der ich gerne den zweiten Gang hochdrehe, aber direkt in der Schaltgasse lasse.

Es folgt eine geschwungene Rechtskurve, die dazu verleitet, sie mit zu viel Geschwindigkeit anzufahren, da das Kurvenende unsichtbar etwas oberhalb liegt und man so, den zum Ende hin spitzeren Winkel, als eigentlich erwartet, nicht sehen kann. Gleich darauf folgt eine ähnlich-geschwungene Linkskurve.

Nun kommt eine leichte Rechtskurve an einem Erdwall entlang, nachdem sich ein kurzer und übersichtlicher Moment bietet, um sich wieder zu sammeln, bevor der nächste interessante und anspruchsvolle Abschnitt beginnt.

Die Rechtskurve führt in eine Linkskurve, die genau wie zuvor, mit ihrem höhergelegenen Ausgangswinkel überraschen kann und keinen Übermut toleriert. Die folgende leichte Rechtskurve ist dann noch die Kür zum Abschluss, bevor wir oben den untersten Teil des Dorfes erreichen und das Tempo drosseln.

Nun, das ist also eine Fahrt am „kleinen Klausen“ oder dem „Opfertshofemer“, wie es die Einheimischen auch nennen. Rund 900 Meter lang und der Nährboden für ein begeisterndes erstes Memorial-Bergrennen. Wer nun denkt, dass es ein Bergrennen in Schaffhausen doch bereits gibt liegt richtig und doch könnte die Ausrichtung nicht verschiedener sein. Beim „Rendezvous am kleinen Klausen“ werden ausschliesslich motorisierte Showläufe stattfinden, nicht weniger begeisternd, aber deutlich weniger gefährlich als das Rennen gegen die Uhr.

Bestätigte Highlights sind die Teilnahme von einem Maserati Tipo 26M aus dem Jahre 1928, der 1932 am GP von Monza startete oder der ortskundige Florian Feustel, der mit seinem originalen Siegerauto der Rallye Monte Carlo aus dem Jahre 1970 (Fahrer: Björn Waldegård) den „Kleinen Klausen“ hochfahren wird. Neben Showhighlights wie diesen und vielen Oldtimern, wird es im Rahmenprogramm eine Nostalgie Radrundfahrt geben, die am Ziel in Opfertshofen endet oder ein Hobby-Bergrundstreckenrennen, den „GP Opfertshofen“.

Im Mittelpunkt steht das Treffen, das Geniessen, die Begeisterung. Gerade heute, in einer Zeit voller angeheizter Diskussionen rund um Co2, Oldtimer, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und mehr, eine wichtige Schnittstelle, um die Emotionen und das gemeinsame Erleben eines solchen Anlasses zu ermöglichen.

Wer nun mit seinem Oldtimer, seinem Fahrrad teilnehmen möchte oder als Zuschauer dabei sein will, kann mehr Informationen zum Anfahrtsweg, den Parkmöglichkeiten und dem genauen Programmablauf auf der Seite „KleinerKlausen.ch“ entdecken. Der Eintritt ist frei.


Mehr Impressionen (dem Streckenverlauf folgend von unten nach oben sortiert):


Mehr Impressionen (aus dem Fahrbericht BMW M4 G82):


Mehr Impressionen (aus dem Bericht: Porsche 911 Targa 3.2 Carrera):


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